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29.01.2025

Nachhaltige Konfliktlösung für das Eichwaldquartier

Der moderierte Befriedungsprozess dauert an

Im November 2024 hat der Bau- und Umweltausschuss den Auftrag zur Entwicklung eines Strukturkonzeptes für das Eichwaldquartier beschlossen. In ihrer zweiten Sitzung am 17. Dezember hat die Steuerungsgruppe dazu wichtige Grundlagen und neue Erkenntnisse erarbeitet. Am 21. Januar informierte das Bauamt in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte im Prozess.

Stadtentwicklung für Bürgerinnen und Bürger erfordert besonders dann viel Dialog und Transparenz, wenn alte Konflikte die Entwicklung neuer Gestaltungsprozesse erschweren. In der zweiten Sitzung der Steuerungsgruppe wurde deutlich, dass der vorher notwendige Prozess zur Klärung und Befriedung zwischen den Konfliktparteien noch nicht abgeschlossen ist und mehr Raum und Zeit braucht.

„Die Stadt Lindau nimmt die für den Prozess übernommene Verantwortung sehr ernst. Deshalb ist es uns wichtig, den Ablauf klar zu strukturieren, alle Beteiligten gut einzubinden und die Öffentlichkeit verlässlich zu informieren“, erklärt Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons. Um dies zu ermöglichen, ist das nächste große Etappenziel ein moderierter Austausch. In dieser nicht öffentlichen Veranstaltung sollen unter der Moderation der beiden Prozessbegleiter, der Vertretung des Vorhabenträgers, Vertreter der Kleingärtner sowie mittels Losverfahrens ausgewählte betroffene Nachbarn die Möglichkeit bekommen, sich in einem geschützten Rahmen auszusprechen. Mit anwesend sein werden Vertreter des Stadtrates sowie des Bauamts.

Weitere Arbeitsschritte

Alle Akteure erhoffen sich, dass danach auf einer neuen Vertrauens- und Gesprächsbasis auch die inhaltliche Vorbereitung der weiteren Prozessschritte der Bürgerbeteiligung erfolgen kann. Die Steuerungsgruppe ist sich einig, dass der Prozess erst mit wiederhergestelltem Vertrauen von allen Akteuren als echter Neuanfang wahrgenommen werden kann.

Da ein Strukturkonzept auch nach Abschluss des aktuellen Prozessschritts kein rechtlich verbindliches Dokument ist, sondern lediglich eine Planungsgrundlage darstellt, braucht es eine neue Form der Kommunikation. Diese soll die wesentlichen Teilschritte des neuen Gesamtprozesses transparent und fortlaufend abbilden. Für die Öffentlichkeit richtet die Stadt Lindau daher auf ihrer Webseite bis Mitte Februar eine Rubrik ein, über die auch weitere Prozessschritte transparent und offen kommuniziert werden. Im Rahmen eines neuen FAQs werden hier die eingegangenen Prüfaufträge aus dem Stadtrat, wie auch aufkommende Fragen beantwortet und erklärt. Parallel wird auch der Faktencheck zum Neubau der Therme aus 2017 nachvollziehbar aktualisiert.

Die neu gegründete „Initiative zum Erhalt der Kleingärten und Grünflächen in Lindau“ hat einen Fragenkatalog an die Leitung der Steuerungsgruppe übersandt, dessen Beantwortung dann auch öffentlich gemacht werden wird. Ein besonderer Punkt der aktuell auf dem Weg zu einem Strukturkonzept auch geklärt werden muss, ist die Wiederaufforstung der gerodeten Flächen.

Die Teilnehmenden der Steuerungsgruppe bewerten die dialogorientierte und konstruktive Zusammenarbeit als sehr positiv. Das hierüber neu geschaffene Vertrauen und die bisher erzielten Ergebnisse, stimmen für den weiteren Prozess sehr zuversichtlich.

Kontakt

Presse & Kommunikation »
Bettina Wind
Bregenzer Straße 6
88131 Lindau (B)

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