Eine besondere Partnerschaft
Drei Liebesgeschichten, die Lindau und Chelles verbinden
Dieses Jahr feiern wir 60 Jahre Städtepartnerschaft mit Chelles. Der Auftakt der Feierlichkeiten findet am Donnerstag, 28. November, um 16:30 Uhr im Rahmen der Eröffnung der Hafenweihnacht vor dem Mangturm statt. Aus der Städtepartnerschaft sind auch drei deutsch-französische Liebesgeschichten entstanden. Sie zeigen, dass die enge Verbundenheit beider Städte das Leben der Menschen bereichern kann.
Martine Delarosa, eine junge Frau aus Chelles, besuchte 1967 mit einem Sonderzug Lindau und verliebte sich dort in den Lindauer Helmar Brandl. Beide sprachen die Sprache des anderen nicht, sie heirateten trotzdem und bekamen einige Jahre später zwei Kinder: Ingrid Callis-Brandl, die heute stellvertretende Bürgermeisterin von Chelles und Mitglied des Partnerschaftskomitees ist, und Alexandre, Geschäftsmann in Chelles.
Eine andere junge Frau saß 1967 ebenfalls in diesem Zug: Mireille Beck, Hostess der Stadt Chelles. Ihre Aufgabe war es, für den damaligen Bürgermeister von Chelles, Guy Rabourdin, und seinen Stellvertreter, Jean Agletiner, der die Städtepartnerschaft ins Leben gerufen hatte, Schriften und Vorschläge zu übersetzen und zu dolmetschen. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass schon bald eine Liebesgeschichte mit Jean-Paul Agletiner, dem Sohn von Jean Agletiner, ihr Leben auf den Kopf stellen würde. Sie heirateten und bekamen drei Kinder: Caroline, Emmanuel und Antoine. Caroline, die älteste Tochter, ist heute Stadträtin in Chelles und setzt das Engagement der Familie im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Chelles und Lindau fort.
Die dritte Jumelage-Hochzeit feierten Brigitte und Felix Poll, die sich 2008 dank des Vereins Chelles-Rando kennengelernt und 2012 geheiratet haben. Auch hier war die Sprache kein Hindernis für ihre Liebe, denn wie der französische Schriftsteller Antoine De Saint Exupéry sagte: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“