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Martin Thomann

(* 18. September 1915, gestorben am 13. Mai 2007 in Lindau)

- Poet, Maler und Lindauer mit Leib und Seele -

Martin Thomann, dessen Ahnenreihe sich in Lindau bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, sollte in Lindau die Bäckerei seiner Eltern übernehmen. Nach seiner Ausbildung zum Bäckermeister verstarb bald seine Frau im jungen Alter von 37 Jahren und hinterließ ihm drei kleine Kinder. Die Fürsorge für die Kinder zwang ihn dazu, die Bäckerei aufzugeben und sich ganz der Erziehung der Kinder zu widmen. Diese schwierige Lebenslage ließ ihn nicht entmutigen, im Gegenteil: Er war immer ein freudiger, humorvoller und hilfsbereiter Mensch und seine große Liebe galt der Inselstadt Lindau.

Als Fremdenführer und "wandelndes Geschichtsbuch" brachte er schätzungsweise 30.000 Jugendlichen seine Heimat näher. Viele Gäste der Stadt lernten durch seine Erläuterungen und Erzählungen den Liebreiz Lindaus kennen. Die Liebe zu Lindau äußerte sich bei Martin Thomann in seiner Malerei und den vielen Gedichten und Erzählungen. Es gehört zum guten Ton in Lindau, mindestens einen "echten Thomann" im Wohnzimmer hängen zu haben.

Martin Thomann erhielt nach einstimmigem Beschluss des Stadtrates für seine großen Verdienste um seine Heimatstadt am 20. Februar 2002, zusammen mit den Alt-Bürgermeistern Josef Euringer und Franz Fiala, die Ehrenbürgerwürde.