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Neuer Berliner Platz

Was dich nervt, macht unsere Planung besser. Liebe Lindauerinnen und Lindauer – bitte macht mit! Unterstützt uns dabei, unseren Berliner Platz neu zu gestalten.

1. Warum braucht es einen Neuen Berliner Platz?

Der Berliner Platz war schon immer ein zentraler Verkehrsknotenpunkt. Aus einer einfachen Weggabelung entwickelte sich das Areal besonders im Zuge der Industrialisierung deutlich weiter. In dieser Zeit entstanden die Rickenbacher Straße und die Freihofstraße, ebenso wie die ersten Gebäude.

Am 17. Juni 1962 wurde der Berliner Platz feierlich mit dem Berliner Bären eingeweiht – als Symbol der Verbundenheit mit dem durch den Mauerbau geteilten Berlin. Mit der Eröffnung des Lindauparks im Jahr 2000 etablierte sich der Platz zudem als wichtiger Einkaufsstandort.

Heute gilt der Berliner Platz als neuralgischer Punkt im Stadtgefüge. Er ist stark vom motorisierten Individualverkehr geprägt und fungiert als zentraler Verkehrsknoten. Seit der Inbetriebnahme des Fernbahnhofs Reutin durch die Deutsche Bahn im Jahr 2020 hat seine Rolle als grenzüberschreitende Mobilitätsdrehscheibe für Lindau und die umliegenden Gemeinden weiter an Gewicht gewonnen. Gleichzeitig treten jedoch erhebliche Defizite in seiner Funktion zutage: mangelnde Aufenthaltsqualität, unübersichtliche Wegeführungen für Fußgänger und eine vollständige Versiegelung mit wenig Begrünung machen den Berliner Platz derzeit eher zu einem „Un-Ort“.

Zugleich verfügt der Berliner Platz städtebaulich über das Potenzial, sich zu einem attraktiven Quartierszentrum für Reutin zu entwickeln.

2. Was ist unsere Vision?

Aus dem heute überlasteten Verkehrsknoten soll ein grünes, klimaangepasstes und funktionales Stadtteilzentrum entstehen.

Die Neugestaltung des Berliner Platzes eröffnet der Stadt Lindau und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern eine einmalige Chance, den Ort grundlegend neu zu denken.

Der „Neue Berliner Platz“ ist als leistungsfähige Mobilitätsdrehscheibe geplant, die zukunftsfähige und klimaschonende Verkehrsangebote miteinander verknüpft. Der Ausbau des Bahnhofs Lindau-Reutin zum Fernbahnhof, die Verlegung des zentralen Umsteigepunkts (ZUP) sowie die bislang nur provisorische Verkehrsführung durch den Turbokreisel machen eine umfassende verkehrliche und städtebauliche Neuausrichtung erforderlich.

Und der Neue Berliner Platz soll mehr sein als ein Verkehrsknoten: Er soll zu einem lebendigen Quartier des Ankommens werden. Eine vielfältige Nutzungsmischung, schattenspendende und kühlende Bepflanzungen sowie qualitätsvolle Freiräume steigern die Aufenthaltsqualität, stiften Identität und leisten einen wichtigen Beitrag zu einer klimaangepassten Stadtentwicklung.

3. Beteiligung erwünscht: Lindau, bitte ärgere dich!

Die Umsetzung des Projekts stellt für die Stadt Lindau und ihre Bevölkerung ein großes und herausforderndes Vorhaben dar, das nur durch gemeinsames Engagement gelingen kann. Während der Bauphase sind Einschränkungen und Beeinträchtigungen für Anwohnerinnen und Anwohner, Besucherinnen und Besucher sowie Verkehrsteilnehmende unvermeidbar. Umso wichtiger ist es, dass Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Prozess eingebunden werden. Der Beteiligungsprozess wird daher von einer umfassenden Informationskampagne begleitet, damit möglichst viele Menschen ihre Vorstellungen und Anregungen in die Gestaltung des Neuen Berliner Platzes einbringen können.

Im Fokus steht, was Sie persönlich am Berliner Platz stört. Was fehlt nervt oder birgt sogar gefährliche Verkehrssituationen? Gibt es bestimmte Anforderungen an die Mobilität oder individuelle Bedürfnisse (z. B. einen besseren Zugang oder mehr Sicherheit zu Fuß, Entschärfung Gefahrenstellen für Kinderwagen, Gehhilfen etc.), wo sind Sicherheitslücken, welche Angebote am Berliner Platz fehlen, damit Sie sich dort gerne aufhalten?

Dabei ist der Beteiligungsprozess kein „Wunschkonzert“. Wir werden nicht alles, was wünschenswert wäre, erfüllen können. Es gibt Zwangspunkte und verbindliche Leitplanken – sei es durch verkehrsplanerische Anforderungen, städtebauliche Rahmenbedingungen und letztlich durch die finanziellen Möglichkeiten. Uns geht es darum, wichtige Hinweise und relevante Kritik zu erhalten, um den Berliner Platz wirklich gut gestalten zu können. Deshalb wollen wir gut hinhören, was die Menschen, die täglich dort vorbeikommen, zu sagen haben. 

4. Möglichkeiten der Beteiligung: Lindau, mach mit!  

Online-Umfrage

Wer auf digitalem Wege Input geben möchte, kann die Online-Beteiligungsplattform adhocracy nutzen.

Informationsstände vor Ort

Im Rahmen der „Europäischen Mobilitätswoche“ werden wir drei Mal mit Pop-up-Ständen informieren und in einen persönlichen Austausch mit den Meinungen der Lindauerinnen und Lindauer zu kommen:

  1. Am Mittwoch, 17.09., von 11- 16 Uhr in der Bregenzer Straße vor Sport Roman
  2. Am Samstag, 20.09., von 10 – 15 Uhr auf dem Vorplatz des Lindauparks (bei schlechtem Wetter im Lindaupark)
  3. Am Montag, 22.09., von 14 – 19 Uhr auf dem Vorplatz des Bahnhofs Reutin

Mecker-Briefkasten
Lindau, lass Dampf ab und schreibe uns, was dich nervt. Der Mecker-Briefkasten steht auf dem Vorplatz des Bahnhofs und wartet auf Ihre Post. Stifte und Karten zum Ausfüllen und Einwerfen liegen vor Ort bereit.

Quartiersspaziergänge

Am Mittwoch, den 8. Oktober lädt das Bauamt zum gemeinsamen Quartiersspaziergang ein. Dabei können Sie Ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Berliner Platz von heute sowie Wünsche und Ideen für den „Neuen Berliner Platz“ einbringen. Wir bitten um Anmeldung unter mobilitaet@lindau.de 

Marktplatz

Den Höhepunkt der Beteiligung bildet eine Marktplatz-Veranstaltung im November oder Dezember in der Inselhalle: Im Dialog zwischen der Bevölkerung, Stadtpolitik und Verwaltung werden die bisherigen Beteiligungsergebnisse verdichtet und weiterentwickelt. Der genaue Termin wird hier noch bekanntgegeben.

5. Ausblick: Was dich nervt, macht unsere Planung besser

Ziel ist es, im kommenden Frühjahr einen städtebaulichen Wettbewerb offiziell auszuschreiben.

Der Prozess sieht vor, dass die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung bis März 2026 ausgewertet, aufbereitet und dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden. Die Rückmeldungen aus der großen Beteiligungsphase fließen dabei in den Auslobungstext des Wettbewerbs ein. Über die endgültigen Inhalte der Auslobung entscheidet der Stadtrat.

Im Anschluss wird das Stadtbauamt den Wettbewerb ausloben. In den darauffolgenden Monaten sind Architekturbüros, Landschaftsplanerinnen und Verkehrsplaner gefragt, kreative und funktionale Lösungen für die von den Lindauerinnen und Lindauern benannten Herausforderungen zu entwickeln. Die eingereichten Entwürfe werden in einer Ausstellung präsentiert und bewertet, bevor schließlich das Siegerprojekt gekürt wird.

Auch in der Umsetzungsplanung bleibt die Beteiligung der Bürgerschaft ein zentraler Bestandteil. Neben digitalen Beteiligungsmöglichkeiten ist die Einrichtung eines „Zukunftsteams“ vorgesehen. In diesem Gremium sollen Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Gruppen – etwa Anwohner, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren, Menschen aus Handel und Wirtschaft sowie Menschen mit Behinderung – ihre Perspektiven einbringen und die Umsetzung insbesondere in der Bauphase aktiv begleiten.

6. Förderung

Wir werden durch das Förderprogramm Klima wandel(t) Innenstadt gefördert. 

Kontakt

Presse & Kommunikation »
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Telefon:08382 918-102
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