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14.12.2023

„Weihnachtsmärkte sind für Hunde der reinste Horror!“

 Tierschützer und die Stadt Lindau mit dem Kulturamt bitten darum, die Tiere daheim zu lassen

In einigen Städten sind Hunde auf den Weihnachtsmärkten schon verboten. Soweit möchte die Stadt Lindau mit dem Kulturamt als Veranstalter der Lindauer Hafenweihnacht vorerst nicht gehen. Die Hafenpromenade ist für viele Insulaner mit Hund fester Bestandteil der Gassirunde und so ist den Veranstaltern klar, dass sich viele Hundebesitzer verantwortungsvoll verhalten und mit ihren Hunden nicht durch das größte Gedränge laufen. Trotzdem kommt es oft vor, dass Hundehalter ihren Vierbeiner auch zu den absoluten Stoßzeiten auf der Hafenweihnacht dabei haben. Tierschützer aus Lindau haben sich nun mit ihrer Sorge um die Hunde an das Kulturamt gewandt.

„Hunde gehören einfach nicht in das Gedränge auf den Weihnachtsmarkt“, sagt die Lindauerin Georgina Kölbl-Forkel, die im Tierschutz und im Tierheim Lindau aktiv ist. Auch die ierschutzorganisationen Peta und Tasso unterstützten diese Vorgehen immer wieder gerne und klären auf. In einem an die Stadt Lindau gerichteten Brief schreibt Georgina Kölbl-Forkel: „Vor allem kleine Hunde werden zwischen all den Menschenbeinen schnell übersehen und auch große können versehentlich getreten, angerempelt oder umgerannt werden.“ Auf Weihnachtsmärkten gäbe es tausende verschiedene Gerüche, viel zu laute Musik und viele alkoholisierte oder selbst gestresste Menschen. Für einen Vierbeiner, der unten auf dem Boden läuft und überall nur Beine vor sich sieht, ist das Stress pur. Nicht nur die Menschenmassen und die Lautstärke würden den Hunden zu schaffen machen, auch Scherben heruntergefallener Glühweinbecher oder Christbaumkugeln seien für Hunde gefährlich. „Schlitzen sich die Hunde eine Pfote auf, merkt es möglicherweise erst mal keiner und sie laufen die ganze Zeit mit dem Glassplitter im Ballen herum“, so die Tierschützerin. „Die nächste Gefahrenquelle lauert in Form von Essenresten auf dem Boden.“ Zerdrückte Brötchenreste, eventuell vermischt mit Vogelkot, Holzspieße von Fleischgerichten oder heruntergefallene Süßigkeiten aus Schokolade seien Gift für den Hundedarm.

„Besser ist es, der Vierbeiner bleibt einfach daheim.“ Dieser Meinung sind auch die Verantwortlichen des Kulturamts als Veranstalter der Lindauer Hafenweihnacht. „Den Tieren tut man nichts Gutes, wenn man sie zur Hafenweihnacht mitnimmt“, meinen Ulrike Huster und Arnold Weiner vom City- und Eventmanagement. Den Aufruf der Lindauer Tierschützerin Georgina Kölbl-Forkel möchten sie gerne unterstützen und appellieren an die Vernunft der Hundebesitzer. „Sowohl der Jahrmarkt als auch die Hafenweihnacht sind für Menschen zauberhaft, für Hunde aber der reinste Horror. Lässt man die Tiere daheim, läuft der Bummel auf der Hafenweihnacht deutlich entspannter ab – für den Tierbesitzer und für den Vierbeiner sowieso.“

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Bettina Wind
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