Bürgerbeteiligung zu den Landschaftsfingern
Vorstellung der Ergebnisse am 10. April im Betriebsgebäude der GTL
Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), ist auch das gesamtstädtische Freiraumkonzept „Lindau 2030“ festgeschrieben. Die Resultate dieses Freiflächenkonzepts sind unter anderem das Ergebnis des Engagements vieler Bürgerinnen und Bürger, die in zahlreichen Beteiligungsprozessen aktiv waren. Nachdem das erste Projekt, der „Ring aus Inselgärten“, im Rahmen der Gartenschau zum Großteil schon verwirklicht wurde, ging es im November mit der Gestaltung der so genannten „Landschaftsfinger“ weiter. An drei Abenden haben Interessierte Ideen für ihren Stadtteil zusammengetragen. Die Ergebnisse werden nun am 10. April vorgestellt.
Im Freiraumkonzept „Lindau 2030“ kommt den fünf „Landschaftsfingern“ eine Schlüsselrolle zu. Sie sollen das Zusammenwachsen des Siedlungsgürtels zwischen Bodensee-Ufer und Hinterland zu einem geschlossenen Gebilde verhindern, die Verbindung vom Bodensee-Ufer und der Drumlinlandschaft herstellen und die dazwischen liegenden Wohnquartiere aufwerten. Ziel ist es, nachhaltig den Charakter Lindaus als in die Gartenlandschaft eingebettete Stadt zu wahren und auszubauen. Durch die Trennung der einzelnen Ortsteile durch Grün, soll die Funktion der Landschaftsfinger als Kaltluftschneise erhalten bleiben. Aber die Landschaftsfinger sollen keine starre Grünfläche bleiben. Sie sollen von den Bürgerinnen und Bürgern belebt, gestaltet und aufgewertet werden.Eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Stadtverwaltung und der Politik hatte zunächst drei Schwerpunkte im Stadtgebiet definiert. Diese wurden im November mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, in Hoyren, Aeschach und Zech besprochen. Am ersten Abend ging es um den Bereich parallel zum Bodenseeufer in Zech mit dem Max-Halbe-Weg und dem Sportplatz. Am zweiten Abend um den Hoyerberg mit dem Hoyerbergschlössle, dem Weintorggel und dem Bismarckdenkmal und beim dritten Treffen um den Aeschacher Landschaftsfinger. Pro Abend kamen an die 30 Interessierte und brachten ihre Gedanken und Wünsche ein.
Ziel war es auch die Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger in schon vorhandene Planungen oder Maßnahmen einzuarbeiten, um sie so leichter realisieren zu können. So stehen in allen besuchten Stadtteilen Veränderungen an. Beispielsweise wird das Areal der alten Stadtgärtnerei derzeit neu überplant. Die Ideen der Bürgerinnen und Bürger können nun mit in die Planung einfließen, die Kosten dazu können über städtebauliche Verträge dann mit den Projektentwicklern geregelt werden. In Zech wird das Zechwaldareal neu entwickelt. Auch hier können, vor allem für das Umfeld, Ideen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess Einzug halten. Und auch im Rahmen der Sanierung rund um das Hoyerbergschlössle sind viele Gedankenspiele möglich. So könnte am Hoyerberg in Verbindung mit dem alten Weintorggel, dem Bismarckdenkmal und den Hoyerbergschlössle ein neuer Weinberg entstehen, auf dem, mit, einem heimischen Winzer, ein „Stadtwein“ angebaut wird, der dann im Hoyerbergschlössle verkauft werden kann.
Das Büro „wgf“ aus Nürnberg hat die gesamten Anregungen in Pläne eingearbeitet und wird unter Berücksichtigung vorhandener Pläne und Maßnahmen Beispiele benennen, die umgesetzt werden können.
Die Vorstellung der Projekte findet am Mittwoch, 10. April, um 18 Uhr im Betriebsgebäude der GTL, Robert-Bosch-Straße 41 statt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen.